Selbstfürsorge als Führungskraft: Warum sie heute wichtiger ist denn je
Selbstfürsorge als Führungskraft: Warum sie heute wichtiger ist denn je
Die unsichtbare Last der Führung
Viele Führungskräfte haben eins gemeinsam: Menschen sind ihnen wichtig. Sie kümmern sich um ihre Teams, manchmal bis zur Selbstaufgabe. Doch wer kümmert sich um sie? Die meisten Führungskräfte sind exzellent darin, sich um andere zu sorgen. Doch nur wenige haben gelernt, auch auf sich selbst zu achten. Oft arbeiten sie bis zur Selbstaufgabe – und das meist für andere. Sie stellen sich an die Spitze des Teams, tragen Verantwortung, navigieren durch herausfordernde Zeiten und setzen sich für den Erfolg des Unternehmens ein. Doch wo bleiben sie selbst?
Warum Selbstfürsorge heute unverzichtbar ist
Die Herausforderungen für Führungskräfte haben sich in den letzten Jahren massiv verändert
- Die Anzahl der Entscheidungen, die täglich getroffen werden müssen, ist gestiegen
- Der technologische Fortschritt hat das Tempo des Business enorm beschleunigt.
- Globale Konkurrenz sorgt für permanenten Leistungsdruck
- Change-Projekte dominieren die Agenda, Anpassungsfähigkeit ist essenziell.
In diesem Umfeld bleibt oft keine Zeit für echte Pausen. Stattdessen reiht sich ein Meeting an das nächste, Deadlines ersetzen Momente der Reflexion. Der eigene Akku wird nach und nach leer.
Warnsignale: Wenn Selbstaufgabe zur Abwärtsspirale wird
Die ersten Anzeichen von Erschöpfung schleichen sich oft unbemerkt ein:
- Wachsende Gereiztheit und Ungeduld
- Schlechter Schlaf und ständiges Gedankenkreisen
- Innerer Druck und Annahme, immer leistungsfähig sein zu müssen
- Die Sorge, das Team dürfe nichts merken – also Krone richten, lächeln und weitermachen
Dieser beschriebene Mechanismus kostet Energie. Wer langfristig seine eigenen Bedürfnisse ignoriert, riskiert eine Abwärtsspirale in Richtung Burnout. Die Zahlen sprechen für sich: Studien zeigen, dass Führungskräfte besonders betroffen sind. Laut einer AOK Studie fallen die meisten Burnoutbedingten Krankheitstage auf Berufe in der Aufsicht und Führung. Durchschnittlich kamen dabei 516,7 Fehltage auf 1.000 Versicherte. Laut Forbes berichten 36 % der Manager über ein alarmierendes Ausmaß an Stress und Burnout im Jahr 2024. Nach Angaben des Gallup Institutes fühlen sich ein viertel der Führungskräfte oft oder immer erschöpft.
Führung beginnt bei uns selbst
Um ein Team erfolgreich zu führen, braucht es Klarheit, Energie und innere Balance. Und genau deshalb ist Selbstfürsorge keine Nebensache, sondern essenziell für nachhaltige Leadership-Exzellenz. Wer sich selbst gut führt, kann auch andere erfolgreich führen.
Wie kann Selbstfürsorge als Führungskraft gelingen?
- Bewusstsein schaffen: Erkenne, dass dein Wohlbefinden genauso wichtig ist wie das deines Teams
- Pausen etablieren: Plane bewusst Zeit für Erholung ein – Pausen sind keine Schwäche, sondern strategische Notwendigkeit
- Grenzen setzen: Lerne, Nein zu sagen und Prioritäten klar zu definieren
- Mentale Regeneration: Achtsamkeit, Reflexion und bewusste Entspannung stärken die innere Widerstandskraft
- Unterstützung suchen: Leadership-Coaching und Austausch mit Gleichgesinnten helfen, Perspektiven zu gewinnen
Führungskräfte tragen Verantwortung – aber nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst. Wer auf sich selbst achtet, ist nicht nur leistungsfähiger, sondern inspiriert auch andere, es ihm gleichzutun.
